Peter Vilhelm Carl Kyhn
(1819–1903) war ein dänischer Landschaftsmaler, der zur Generation nationalromantischer Maler unmittelbar nach dem Goldenen Zeitalter Dänemarks und vor dem Durchbruch der Moderne gehörte. Obwohl er viele seiner Künstlerkollegen um mehrere Jahrzehnte überlebte, blieb er ein Traditionalist und äußerte scharfe Kritik an vielen neuen Tendenzen in der Malerei seiner Zeit. Viele seiner Landschaftsmotive sind der Umgebung von Ry und Silkeborg in Ost-Jütland entnommen, dort verbrachte er seine Sommer ab den 1870er Jahren in der Nähe des Himmelbjerget, einem der höchsten Punkte Dänemarks. Er machte vorzugsweise Studien zu gleichen Themen bei verschiedenen Lichtverhältnissen und entfernte sich damit von der akademischen Malweise. Er stand damit in einer Reihe mit den französischen Malern der Schule von Barbizon. Er machte vorzugsweise Studien zu gleichen Themen bei verschiedenen Lichtverhältnissen und entfernte sich damit von der akademischen Malweise. Gleichwohl kritisierte er 1876 in einer Schrift[6] den wachsenden Internationalismus und den Einfluss französischer Kunst, dem junge dänische Künstler unterlagen, die im Rahmen ihrer Ausbildung nach Frankreich reisen wollten. Sein Ziel war hierbei die Verteidigung der dänischen nationalen Kunst und der Eckersberg-Schule der Malerei. 1882 verließ er die Akademie aus Protest. Kyhn war auch als Pädagoge tätig und gründete mehrere alternative Kunstschulen, darunter eine Malschule für Frauen, die unter anderem von Anna Ancher besucht wurde. Kyhn verstarb wenige Wochen nach seinem 84. Geburtstag.