Georg Hendrik Breitner
(1857 – 1923) wurde 1857 in Rotterdam geboren. 1876 schrieb er sich an der Akademie in Den Haag ein. Später arbeitete er im Atelier von Willem Maris. In dieser frühen Zeit wurde er besonders von den Malern der Haager Schule beeinflusst. Breitner bevorzugte Vorbilder aus der Arbeiterklasse: Arbeiterinnen, Dienstmädchen und Menschen aus Unterschichtsvierteln. Er sah sich selbst als „le peintre du peuple“, den Volksmaler. 1886 zog er nach Amsterdam, wo er das Leben der Stadt in Skizzen, Gemälden und Fotos festhielt. Manchmal machte er mehrere Bilder desselben Motivs, aus verschiedenen Blickwinkeln oder bei unterschiedlichen Wetterbedingungen. Fotos können als Beispiel für ein Gemälde dienen, wie für seine Porträts von Mädchen in Kimonos, oder als allgemeines Referenzmaterial. Breitner arbeitete oft mit Isaac Israels zusammen; beide Maler werden als Amsterdamer Impressionisten bezeichnet. Konservative Kritiker bezeichneten Breitners Stil als „unvollendet“.