Pieter Claesz
(1596-1661) war ein niederländischer Stilllebenmaler des Goldenen Zeitalters. Er wurde im belgischen Berchem in der Nähe von Antwerpen geboren, wo er 1620 Mitglied der Lukasgilde wurde. Er und Willem Claeszoon Heda, der ebenfalls in Haarlem arbeitete, waren die wichtigsten Vertreter des „ontbijt“, des Tafelstücks. Sie malten mit gedämpften, nahezu monochromatischen Paletten, wobei der subtile Umgang mit Licht und Textur das wichtigste Ausdrucksmittel war. Claesz‘ Stillleben weisen oft einen allegorischen Zweck auf, wobei Schädel als Erinnerung an die menschliche Sterblichkeit dienen. Die beiden Männer begründeten in Haarlem eine bedeutende Tradition der Stilllebenmalerei. Seine als neuartig angesehenen Bildkonstruktionen machten ihn zu einem der innovativsten Stilllebenmaler. Den bis dahin konventionell dunklen Hintergrund hellte er in seinen Bildern ab etwa 1627 auf.