Georges-Pierre Seurat
(1859 – 1891) war ein französischer postimpressionistischer Maler und Zeichner. Er ist bekannt für seinen innovativen Einsatz von Zeichenmitteln und für die Entwicklung der als Pointillismus bekannten Maltechnik. Typisch für den Pointillismus ist der streng geometrisch durchkomponierte, oft ornamental wirkende Bildaufbau. Auch wenn Seurats Conté-Buntstiftzeichnungen weniger berühmt als seine Gemälde sind, haben sie bei der Kritik große Anerkennung gefunden. Seurats künstlerische Persönlichkeit vereinte Eigenschaften, die man normalerweise als gegensätzlich und unvereinbar ansieht: einerseits seine extreme und zarte Sensibilität, andererseits eine Leidenschaft für logische Abstraktion und eine fast mathematische Präzision des Geistes. Er setzte sich wie kaum ein anderer Künstler mit optischen Problemen auseinander und beschäftigte sich mit Physik, Geometrie und verschiedenen theoretischen Werken. Unter anderem studierte er Eugène Chevreuls Werk über den Simultankontrast der Farben und den Farbkreis. Im Zuge seiner theoretischen Studien setzte er sich mit der Farbenlehre von Ogden Nicholas Rood auseinander und beschäftigte sich mit den Werken Eugène Delacroix', der in der Sankt-Agnes-Kapelle von Saint-Sulpice Versuche mit dem System der Komplementärfarben gemacht hatte. Am 29. März 1891 verstarb Georges Seurat an Diphtherie.