Gustave Loiseau
(1865 - 1935) war ein französischer Maler des Postimpressionismus, der vor allem für seine Landschaften und Szenen von Pariser Straßen bekannt ist. Er absolvierte eine Lehre bei einem Dekorateur, der mit der Familie befreundet war. Nachdem er mit dem Pointillismus experimentiert hatte, übernahm er seinen eigenen Ansatz des Postimpressionismus und malte Landschaften direkt aus der Natur. Seine als Treillis oder Kreuzschraffur bekannte Technik verlieh seinen Werken eine besondere Qualität, die heute als seine Spezialität anerkannt wird. Loiseaus Gemälde, die seine Leidenschaft für die Jahreszeiten vom Beginn des Frühlings bis zu den Ernten später im Herbst offenbaren, zeigen oft die gleiche Obstgarten- oder Gartenszene im Laufe der Zeit. Serien dieser Art, die auch Klippen, Häfen oder Kirchen umfassen, erinnern an Claude Monet. Obwohl Loiseau nicht viele Porträts anfertigte, malte er oft Menschen bei der Arbeit: Hafenarbeiter mit ihren Booten, Dorfbewohner, die einen Sonntagsgottesdienst in der Bretagne verlassen oder auf dem Markt in Pont-Aven ankommen, oder sogar Kutschen in Paris. Er ist auch für seine Gemälde von Pariser Straßen wie der Rue de Clignancourt oder der Avenue de Fiedland bekannt. Ab den 1920er Jahren malte er zahlreiche Stillleben. Sein Gesamtansatz ist nicht an eine bestimmte Theorie gebunden, sondern lediglich ein Versuch, Szenen so authentisch wie möglich darzustellen. Loiseau starb am 10. Oktober 1935 in Paris.