Sandro Botticelli
(1445 - 1510) geboren als Alessandro di Mariano di Vanni Filipepi, war ein bedeutender italienischer Maler und Zeichner der frühen Renaissance. Botticelli ist vor allem für seine mythologischen Gemälde wie "Die Geburt der Venus" und "Primavera" bekannt, die sich heute in den Uffizien in Florenz befinden. Botticelli erlernte die Malerei in der Werkstatt von Filippo Lippi, einem angesehenen Künstler der Zeit. In seinen frühen Werken lassen sich deutliche Einflüsse seines Lehrmeisters sowie anderer führender Maler in Florenz wie Antonio Pollaiuolo und Andrea del Verrocchio erkennen. Zwischen 1465 und 1470 schuf Botticelli eine Reihe von Madonnenbildern, darunter die berühmte "Madonna mit Kind und zwei Engeln" aus den Jahren 1468 bis 1469. Neben religiösen Motiven malte er auch Porträts, wobei seine Porträtkunst das Image der Medici und ihrer Anhänger prägte. Botticelli verbrachte sein gesamtes Leben in Florenz und lebte im selben Viertel. Lediglich einige Monate im Jahr 1474 malte er in Pisa und von 1481 bis 1482 arbeitete er in der Sixtinischen Kapelle in Rom. In den 1470er Jahren etablierte er sich als unabhängiger Meister und erlangte dadurch einen guten Ruf. Die 1480er Jahre waren sein erfolgreichstes Jahrzehnt, in dem er sowohl seine großen mythologischen Gemälde als auch einige seiner berühmtesten Madonnenbilder vollendete. Im Laufe der 1490er Jahre entwickelte Botticelli einen persönlicheren und teilweise manierhaften Stil. Es ist bekannt, dass er sich von der aufkommenden Hochrenaissance und den neuen Malern wie Leonardo da Vinci, der sieben Jahre jünger war als er, abwandte. Stattdessen kehrte er zu einem Stil zurück, der von vielen als eher gotisch oder "archaisch" beschrieben wurde. Botticellis Beitrag zur Kunst der Renaissance und sein einzigartiger Stil haben einen großen Einfluss auf die nachfolgenden Generationen von Künstlern ausgeübt. Sein Werk wird heute als Meilenstein der Renaissancekunst angesehen.